Pflege Lexikon
Häufige Begriffe einfach erklärt:
In der Pflege und in der medizinischen Versorgung von Senioren werden viele Fachbegriffe verwendet. Wir haben die häufigsten Begriffe für Sie einmal zusammen gestellt und uns bemühlt, diese ganz einfach zu erläutern. Damit haben Sie ein kleines Nachschlagewerk griffbereit. Selbstverständlich klären wir mit Ihnen ganz in Ruhe auch alle indivudellen Fragen.
Alzheimer ist eine Form einer Demenzerkrankung, bei der Gehirnzellen irreparabel absterben. Im Verlauf erleiden die Betroffenen häufig Sprach- und Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit, zunehmende Orientierungslosigkeit und leider oft auch zusätzliche Krankheiten als Folge eines geschwächten Immunsystems.
Wir bezeichnen eine Krankheit dann als chronisch, wenn sie lange andauert. Oft sind chronische Krankheiten nicht oder nicht vollständig heilbar. Die Krankenkassen sprechen von chronischen Krankheiten, wenn über einen längeren Zeitraum oder dauerhaft Leistungen des Gesundheitssystems zur Heilung oder Linderung der Krankheit bezogen werden müssen.
Den Dekubitus kennen wir klassisch als „Wundliegen“. Wenn Menschen über einen längeren Zeitraum bettlägerig werden, ist durch den dauerhaften Druck auf die gleiche Stelle die Gefahr des so genannten Wundliegens groß. Dann sterben Zellen und Gewebe ab und es besteht Anlass zur Sorge, dass Entzündungen und schmerzhafte Wunden entstehen. Wir sind geschult in der Versorgung solcher Wunden.
Demenz ist eine Erkrankung, die viele Formen und Ursachen haben kann. In der Regel sind die Symptome eine zunehmende Beeinträchtigung des Gehirns mit Sprachstörungen, nachlassender Konzentration und Gedächtnisleistung, Verlust der Orientierungsfähigkeit und oft auch in Verbindung mit straken Stimmungsschwankungen, Antriebslosigkeit und Depressionen.
Diabetes ist weitläufig bekannt als so genannte Zuckerkrankheit. Der Begriff umfasst eine Vielzahl von Stoffwechselerkrankungen. In der Regel geht Diabetes immer einher mit einem erhöhten Blutzuckerspiegel, ursächlich durch einen Mangel am Hormon Insulin oder einer verminderten Wirkung des Insulin. Die Krankheit ist meist chronisch und erfordert ab einem gewissen Schweregrad Insulingaben.
Der diabetische Fußulcus ist umgangssprachlich bekannt als diabetischer Fuß. Damit bezeichnet man eine durch eine Diabetes-Erkrankung hervorgerufene Wunde am Fuß. Diese beginnt oft klein und kann leicht chronisch werden. Daher empfiehlt sich schon bei ersten Anzeichen ein professionelles Wundmanagement einzuleiten.
Für alle Wirbeltiere ist Insulin ein wichtiges Hormon für einen funktionierenden Stoffwechsel. Es sorgt dafür, dass die Glucose (Traubenzucker)- Aufnahme der Körperzellen reguliert wird bzw. dass der Traubenzucker aus dem Blut in die Körperzellen gelangen kann. Dort dient er der Energie-Gewinnung. Wenn Menschen nicht ausreichend Insulin produzieren oder es nicht ausreichend wirkt, dann kann eine medizinisch verordnete Insulingabe notwendig werden.
Mit Klistier bezeichnet man in der Pflege einen Einlauf, eine Analspülung oder Darmspülung. Einläufe können notwendig werden, wenn der Darm verstopft, verbläht, verpilzt oder verkrampft ist. Wenn chronische Darmbeschwerden vorliegen, können Einläufe einen wichtigen Beitrag zur Darmsanierung leisten. Bei einem Einlauf wird ein Schlauch wird durch den After eingeführt und mit einer geeigneten Flüssigkeit wird der Darm gereinigt und ausgespült, um so Entlastung und Erleichterung zu schaffen. Es gilt der alte Spruch: der Mensch kann nur so gesund sein wie sein Darm.
Die Kognition bezeichnet die Vorgänge der geistigen Wahrnehmung der Denkprozesse. Als kognitive Fähigkeiten bezeichnet man zum Beispiel die Aufmerksamkeit, die Erinnerung, das Lernen, die Kreativität, das Planen, die Orientierung, die Vorstellungskraft, die Argumentation, der Wille, das Glauben u.s.w.
Die Kurzzeitpflege dient der Bewältigung und Überwindung einer Krisensituation, zum Beispiel nach der Entlassung aus dem Krankenhaus. Dann kann mit die Kurzzeitpflege und häusliche Begleitung helfen, den Genesungsprozess soweit abzuschließen, dass wieder ein eigenständiges Leben möglich ist. Zudem können die Angehörigen in dieser Phase entlastet werden. Siehe auch: ambulante Versorgung nach Krankenhaus-Aufenthalt.
MDK steht als Abkürzung für Medizinischer Dienst der Krankenkassen. Siehe auch: Begleitung bei der MDK-Begutachtung
Als palliativ bezeichnet man Patientinnen und Patienten mit einer weit fortgeschrittenen und lebensbedrohlichen Erkrankung in einem Stadium, in dem wir leider von einer begrenzten Lebenserwartung ausgehen müssen. Siehe auch: Palliativ-Betreuung
PEG steht für perkutane endoskopische Gastrostomie und bedeutet, dass die Nahrungsaufnahme der Betroffenen derart eingeschränkt möglich ist, dass von außen ein Zugang mittels einer Sonde zum Magen geschaffen werden muss, um den Körper mit der notwendigen Nahrung zu versorgen. Siehe auch: pflegerische Leistungen
Ein Port oder Portkatheder ist eine kleine Hohlkammer mit einer direkten Verbindung in eine Vene. Ein Portsystem wird für eine etwas längere Medikamentengabe verlegt, damit die Betroffenen nicht dauernd mit einer Nadel in die Vene gestochen werden müssen. Auch Blutentnahmen können darüber möglich sein. Siehe auch: pflegerische Leistungen
SGB ist die Abkürzung für "Sozialgesetzbuch". In Band 11 sind die Vorschriften für die soziale Pflegeversicherung in Deutschland geregelt. Diese bilden auch die Grundlage für die Finanzierung von langfristigen Pflegebedarfen in der ambulanten und auch in der stationären Pflege. Wichtig ist, dass mit dem Sozialgesetzbuch das Grundrecht auf Selbstbestimmung und Selbständigkeit entsprechend der jeweiligen Möglichkeiten der Pflegebedürftigen Personen gewährleistet werden solle. Gleichzeitig soll darüber die pflegerische Versorgung dauerhaft sicher gestellt werden.
Ein Ulcus Cruris bezeichnet ein Unterschenkelgeschwür, das ursächlich oft durch eine andere Grunderkrankung ausgelöst wird. Eine Verengung der Arterien oder ein Rückstau der Venen führen häufig zu einem offenen gerne nässenden Geschwür am Unterschenkel. Umgangssprachlich wird dann oft auch von einem „offenen Bein“ gesprochen. Siehe auch: pflegerische Leistungen
Siehe im Leistungskatalog: Verhinderungspflege
Verordnungsleistungen sind alle pflegerischen, medizinischen und begleitenden Hilfeleistungen, die von einem Arzt verschrieben werden. Siehe im Leistungskatalog: Verordnungsleistungen